Weißt du, was deine Freude mit deinem Pferd am meisten verhindert? Das verrät dir niemand. Es ist dein Wille zu funktionieren.
Was? Verstehe ich nicht – soll ich etwa alles hinschmeißen, schleifen lassen und mich um nichts kümmern? Nein.
Lass mich ein klein wenig ausholen mit der Erklärung. Schauen wir mal in Ruhe deinen Alltag an. Da müssen vielleicht die Kinder pünktlich zur Schule gebracht werden, da darfst du nicht müde und schlapp sein, wenn dein Chef dir immer mehr Projekte zumutet. Schnell noch einkaufen für das Abendessen und ach ja….ich wollte doch auch noch zum Pferd.
Wenigstens da möchte ich endlich die Seele baumeln lassen und mich vom stressigen Alltag erholen. Schnell rein in die Stallstiefel und los. Das Kraftfutter und die Mineralien zusammengemischt und zügig weiter zur Pferdebox.
Oh, schön. Dunkle, glänzende Pferdeaugen und ein fröhliches Blubbern erwarten dich. Jetzt aber keine Zeit mehr vertrödeln, putzen und ab in die Halle. Sonst ist nachher die halbe abendliche Stallgemeinschaft vor dir am Reiten.
Prima, das funktioniert ja bestens. Oder – auch nicht. Wieso kommt mein Pferd keinen Millimeter weg vom Putzplatz? Leichter Ärger steigt in dir auf. Was ist denn da los? Will mein Pferd mich verarschen? Wieso funktioniert nicht mal das? Es war doch schon anstrengend genug den ganzen Tag über – und jetzt das.
Ohne dass es dir wirklich bewusst ist, verlangst du von deinem Pferd das Gleiche wie von dir selbst – es soll einfach funktionieren. Nicht diskutieren, keine Gefühle äußern, sondern nur machen.
Das Geheimnis dabei ist: im “Funktionsmodus” kannst du deine Gefühle nicht mehr wahrnehmen.
Sie werden “ausgeschaltet”, verdrängt. Nicht jetzt, liebes Gefühl der Überforderung. Später, ich muss erst noch etwas erledigen und dann …
Ich kann es mir nicht leisten, jetzt auf meine Müdigkeit zu hören, auf meine Traurigkeit oder Wut. Dummerweise ist auch deine Freude ein Gefühl. Und damit auch “ausgeschaltet”.
Macht das Sinn?
Wie kommst du aus diesem Teufelskreis raus? Der schnellste Weg ist die Achtsamkeit. Die Achtsamkeit dir gegenüber. Deinen Empfindungen gegenüber. Halte inne und gib den Empfindungen Raum. Sie haben immer eine Botschaft für dich.
Die Wichtigkeit der Achtsamkeit im Umgang mit Pferden
Wenn wir uns dem Leben mit Pferden widmen, neigen wir oft dazu, unsere eigene Gefühlswelt zu vernachlässigen. Der Alltag, vollgepackt mit Verpflichtungen, lässt uns in den „Funktionsmodus“ wechseln. Dieser Modus erlaubt uns, Pflichten zu erfüllen, ohne Rücksicht auf unsere eigenen Emotionen zu nehmen. Das betrifft nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch die Beziehung zu unseren geliebten Vierbeinern.
Stell dir vor, du kommst gestresst und gehetzt auf den Reiterhof. Dein Pferd spürt deine Anspannung, doch du schiebst sie beiseite, um die täglichen Aufgaben zu erledigen. Schnell noch die Fütterung, das Putzen, und ab in die Reithalle. Doch warum bewegt sich dein Pferd nicht von der Stelle? Die Antwort könnte in deinem eigenen „Funktionsmodus“ liegen.
Indem du deine eigenen Gefühle ausschaltest, schaltest du auch die Verbindung zu deinem Pferd aus. Es kann nicht nur die Körpersprache lesen, sondern auch die emotionale Atmosphäre wahrnehmen. Dein Pferd spiegelt oft wider, was in dir vorgeht.
Den Teufelskreis durchbrechen
Die gute Nachricht ist, dass du diesen Teufelskreis durchbrechen kannst. Der Schlüssel dazu ist Achtsamkeit. Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und bewusst deine Gefühle wahrzunehmen, ohne sie zu verurteilen.
Nimm dir Zeit für dich selbst, bevor du zum Pferd gehst. Atme tief durch, spüre in dich hinein und erkenne deine Emotionen an. Vielleicht bist du müde, gestresst oder frustriert. Das ist in Ordnung. Gib diesen Gefühlen Raum, ohne sie zu unterdrücken.
Die Bedeutung von Achtsamkeit im Pferdetraining
Wenn du dann zu deinem Pferd gehst, wirst du feststellen, dass sich die Dynamik verändert. Dein Pferd wird sensibler auf deine Signale reagieren, und die Kommunikation wird fließender. Pferde sind Meister der Körpersprache, und sie erkennen sofort, ob du im Einklang mit dir selbst bist.
Stell dir vor, du betrittst die Stallgasse mit einem ruhigen Geist und offenen Herzen. Dein Pferd wird deine Präsenz spüren und sich leichter auf dich einlassen. Das tägliche Miteinander wird zu einer gemeinsamen Erfahrung von Respekt und Freude.
Der Weg zu mehr Freude und Harmonie
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